Durchstich im Gotthard-Basistunnel steht bevor

Im Schweizer Gotthardmassiv wird am Freitagnachmittag der Durchstich im längsten Eisenbahntunnel der Welt erwartet. Der Tunnel mit 57 Kilometern Länge hat an einigen Stellen rund 2.000 Meter Gestein über sich. Seit Baubeginn im Jahr 1993 wurden insgesamt 24 Millionen Tonnen Gestein bewegt.

An der Durchstichstelle ist es normalerweise rund 45 Grad warm. Kühlsysteme ermöglichen mit 28 Grad ein akzeptables Klima für die anwesenden Arbeitern, Journalisten und Politikern während der Feierlichkeiten. Bevor die Gripper-Tunnelbohrmaschine (TBM) die letzten Meter Gestein durchbohren wird, hoffen die Ingenieure, dass die Abweichung zwischen den beiden Röhren nicht mehr als die erlaubten 25 Zentimetern seitlich und 12,5 Zentimeter in der Höhe beträgt. Wenn alles planmäßig abläuft, sollen kurz nach 14 Uhr Arbeiter und Politiker aus Nord- und Südröhre über den Trümmern der Durchstichstelle den obligatorischen Händedruck durchführen können. Die ersten Züge sollen 2017 durch den dann fast 15 Milliarden Euro teuren Tunnel rollen.

Diese Meldung aus Sedrun wurde am 15.10.2010 um 09:50 Uhr mit den Stichworten Schweiz, Reise, Zugverkehr, Straßenverkehr übertragen.

We will be happy to hear your thoughts

Hinterlasse einen Kommentar