DIW bekommt neuen Interimschef

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) wird am Freitag einen neuen Interimschef bekommen. Als Favorit gilt nach Informationen der „Welt“ (Freitagausgabe) Gerd G. Wagner. Zur Seite gestellt werden soll Wagner dem Vernehmen nach von Georg Weizsäcker, der eine hervorgehobene Stellung im DIW einnehmen soll.

Das berichtet die in Berlin erscheinende Tageszeitung „Die Welt“. Für den Freitagmorgen habe der Kuratoriumsvorsitzende Bert Rürup die Abteilungsleiter des DIW zusammengerufen, danach wird eine Betriebsversammlung stattfinden, auf der das Ergebnis der Personalsuche bekannt gegeben werden soll, berichtet die Zeitung. Eine Zwischenlösung war nach dem Rücktritt von DIW-Präsident Klaus Zimmermann am Dienstag notwendig geworden. Wagner genießt hohes Ansehen. Er arbeitet vor allem anwendungsorientiert und leitet das Sozio-ökonomische Panel (SOEP) des DIW. Weil im kommenden Jahr eine Evaluierung des DIW durch die Leibnitz-Gesellschaft ansteht, ist Kuratoriumschef Rürup bemüht, die Forschungsstärke des Instituts zu demonstrieren. Deshalb soll Weizsäcker eine herausgehobene Position innerhalb des DIW einnehmen. Der 37-Jährige gilt als eine der großen Nachwuchshoffnungen der deutschen Wirtschaftswissenschaften. Er lehrt als Professor am University College London und an der London School of Economics und hat bereits zwei Aufsätze in der „American Economic Review“ veröffentlicht, der weltweit renommierten volkswirtschaftlichen Fachzeitschrift. Seit 2009 ist er als Forschungsdirektor am DIW tätig. Eine Möglichkeit wäre, Weizsäcker einen der vakanten Abteilungsleiterposten zu geben. Erwogen wird aber auch, ihn zum Vizepräsidenten zu küren. Diesen Posten hat derzeit Alexander Kritikos inne, der intern als treuer Gefolgsmann von Zimmermann gilt.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 03.02.2011 um 17:54 Uhr mit den Stichworten DEU, Finanzindustrie, Wissenschaft übertragen.

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