Dioxin-Skandal: Grüne kritisieren unzureichende Reform des Kontrollsystems

Zu den angekündigten Maßnahmen der Bundesregierung im anhaltenden Dioxin-Skandal in Futter- und Lebensmitteln hat Ulrike Höfken, Grünen-Sprecherin für Ernährungspolitik, Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) vorgeworfen, der Verantwortung für Verbraucher nicht gerecht zu werden. „Angesichts der Dimension des Skandals ist es inakzeptabel, dass Aigner eine Reform des Kontrollsystems nicht für notwendig hält. Nach ihrer Auffassung sei `die Frage nach Kontrollen hinfällig`, weil der Zweigbetrieb des Herstellers Harles & Jentzsch illegal betrieben wurde“, erklärte Höfken am Montag in Berlin.

Auch Aigners Aussage, die Eigenkontrollsysteme funktionierten, sei widerlegt: „Heute ist bekannt, dass eine derartige Eigenkontrolle bei Harles & Jentzsch schon im März Dioxin-Grenzwertüberschreitungen ergeben hat, ohne dass daraus Konsequenzen gezogen wurden. Aigners Bewertung die Selbstkontrollen funktionieren, ist eine grobe Falschbewertung der Situation“, so Höfken weiter. Aigners Unbedenklichkeitsbescheinigung für deutsche Lebensmittel sei der Grünen-Politikerin „unverantwortlich“.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 10.01.2011 um 16:13 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien, Gesundheit, Nahrungsmittel, Tiere übertragen.

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