Dilma Rousseff übernimmt Präsidentenamt in Brasilien

Dilma Rousseff hat das Präsidentenamt in Brasilien übernommen. Sie wird damit Nachfolgerin des populären Lula da Silva, der nach zwei Amtszeiten nicht mehr kandidieren durfte. Die 63-Jährige legte am Samstag vor dem Parlament ihren Amtseid ab.

Rousseff galt als Wunschkandidatin von da Silva, die beiden arbeiteten seit 2003 im brasilianischen Kabinett zusammen. Im Jahre 2005 wurde Rousseff von da Silva zur Kabinettschefin ernannt. Die ehemalige Ministerin für Energie ist damit die erste Frau, die das Präsidentenamt in Brasilien übernimmt. Sie versteht ihre Wahl denn auch als Zeichen an die brasilianischen Frauen: „Die wichtigste Botschaft ist, dass Frauen ganz nach oben kommen können. Die Frauen haben all das Potenzial, das auch Männer haben. Natürlich gibt es Unterschiede, aber sie sind nicht weniger wert“, sagte Rousseff im Vorfeld ihrer Vereidigung. Als dringlichste Aufgabe sieht die neue Präsidentin, dass mehr Menschen in die Mittelschicht Brasiliens aufsteigen. Allerdings möchte sie auch, dass die Fußball-Weltmeisterschaft im Jahr 2014 und die Olympischen Sommerspiele 2016 in einem noch weiter entwickelten Brasilien stattfinden. Unter Präsident da Silva stieg Brasilien zur achtgrößten Volkswirtschaft der Welt auf, mehr als 29 Millionen Menschen sind seit seinem Amtsantritt nicht mehr von Armut betroffen. Erfolge, die Rousseff auch als die ihrigen sieht. „Ich war Teil der Regierung von Lula, die Erfolge ihrer Politik sind auch meine Erfolge, das heißt: Lulas Erbe ist ein wenig auch mir zuzurechnen.“

Diese Meldung aus Brasilia wurde am 01.01.2011 um 18:47 Uhr mit den Stichworten Brasilien, Weltpolitik, Wahlen übertragen.

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