DIHK: Ausländische Lehrlinge sind Chance für ostdeutsche Betriebe

Die Freizügigkeit für Arbeitnehmer aus Polen und Tschechien eröffnet nach Ansicht der deutschen Wirtschaft insbesondere ostdeutschen Unternehmen neue Chancen bei der Suche nach Lehrlingen. „Die Arbeitnehmerfreizügigkeit für die neuen EU-Mitgliedsländer bietet ab Mai 2011 neue Möglichkeiten für die Betriebe passende Bewerber auch im Ausland zu finden“, sagte Achim Dercks, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) der Tageszeitung „Die Welt“ (Montagausgabe). „Das dürfte gerade für Unternehmen in den ostdeutschen Bundesländern interessant sein.“

Gleichzeitig warnte Dercks vor zu großen Erwartungen: „Fachkräfte sind auch bei unseren östlichen Nachbarn knapp.“ Selbst wenn es gelänge, „einige Tausend junge Menschen“ aus dem Ausland zu gewinnen, müsste man sich in erster Linie um Schüler in Deutschland kümmern. „Wir müssen schwächere Lehrstellenbewerber und Jugendliche mit Migrationshintergrund bei uns noch besser fördern und integrieren“, so Dercks. Im Mai 2011 fallen für Arbeitnehmer fast aller Länder, die 2004 der EU beitraten, alle Beschränkungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Damit können Polen, Tschechien, Estland, Lettland, Litauen, Slowenien, Ungarn, Slowakei. Nur für Bulgarien und Rumänien gelten längere Übergangsfristen.

Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Berlin wurde am 15.08.2010 um 16:48 Uhr mit den Stichworten DEU, Unternehmen, Arbeitsmarkt übertragen.

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