Deutsche Polizisten prangern unhaltbare Zustände an griechisch- türkischer Grenze an

Der Umgang mit Flüchtlingen an der griechisch-türkischen Grenze schlägt selbst hartgesottenen deutschen Polizisten aufs Gemüt, die dort im Rahmen der europäischen Polizeieinheit „Frontex“ im Einsatz sind. Dies berichtet der „Spiegel“. Menschen würden mit körperlicher Gewalt am Grenzübertritt gehindert, berichten deutsche Beamte, zum Teil würden sie mit Schüssen vertrieben und dabei in ein Gebiet mit Panzerminen gejagt.

Festgenommene würden in baufälligen Kastenwagen ohne Sitze und Fenster in Aufnahmelager transportiert, wo sie unter menschenunwürdigen Bedingungen untergebracht und vernommen würden. Die hygienischen Zustände dort seien so schlecht, dass Beamte Mundschutz und Handschuhe trügen. Weil Methoden und Umstände gegen deutsches Recht verstießen, hat der zuständige Kontingentleiter bereits angeordnet, dass seine Beamten sich nicht mehr an bestimmten Einsätzen beteiligen. Ende November flogen Beamte des Bundesinnenministeriums nach Griechenland, um sich ein Bild von den Zuständen zu machen. „Deutschland betrachtet die Entwicklung mit Sorge und hat Griechenland bereits aufgefordert, die Situation der Flüchtlinge zu verbessern“, sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 11.12.2010 um 12:27 Uhr mit den Stichworten DEU, Griechenland, Türkei, Gewalt, Polizei übertragen.

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