Defizit der Bundesagentur für Arbeit wächst auf fünf Milliarden Euro

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) wird im kommenden Jahr ein Defizit von fünf Milliarden Euro aufweisen. Das geht nach Informationen der „Frankfurter Rundschau“ (Freitagausgabe) aus dem Entwurf für den Haushalt 2011 der Behörde hervor. Erstmals wird der Bund nicht mehr für die Lücke aufkommen, sondern diese nur noch mit einem Darlehen überbrücken.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) befürchtet als Folge weitere Einschnitte vor allem bei der Qualifizierung von Langzeitarbeitslosen. Arbeitsmarkt-Experte Wilhelm Adamy sagte der „Frankfurter Rundschau“, der vom Bund auf Kosten der BA kassierte „Eingliederungsbeitrag“ in Höhe von fünf Milliarden Euro sei ein wesentlicher Grund für das anhaltende Defizit. Der Eingliederungsbeitrag sei aber ein „verteilungspolitisch problematischer Eingriff“ in die Autonomie der Arbeitslosenversicherung.

Diese Meldung aus Nürnberg wurde am 05.11.2010 um 01:00 Uhr mit den Stichworten DEU, Arbeitsmarkt, Wirtschaftskrise übertragen.

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