CSU-Landesgruppenchef Friedrich kritisiert laizistische Politikauffassung der FDP

Der Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Hans-Peter Friedrich, hat in einem Interview mit der Tageszeitung „Die Welt“ (Montagausgabe) die Oppositionsparteien und insbesondere die FDP wegen einer Tendenz zur laizistischen Politikbegründung kritisiert. „Bedauerlicherweise wollen antikirchliche und antichristliche Kräfte eine Kampagne gegen Religion und die Kirchen führen. Wir stellen eindeutige Tendenzen dazu in den anderen Parteien fest“, so Friedrich.

Christlicher Glaube müsse sich aber „öffentlich artikulieren und präsentieren können, das bewährte Verhältnis von Staat und Kirchen in Deutschland darf nicht beschädigt werden“. Zur Äußerung des FDP-Generalsekretärs Christian Lindner im Oktober, „Das Christentum ist nicht die deutsche Staatsreligion, sondern ein persönliches Bekenntnis der Bürger“ sagte Friedrich: „Manche in der FDP versuchen, den Begriff Liberalität auf das religiöse Bekenntnis auszudehnen. Es wäre aber falsch, das Bekenntnis zum christlichen Glauben, der unser Land seit Jahrhunderten prägt, zu einer Privatangelegenheit zu erklären. Es wäre in meinen Augen fatal, wenn wir unsere Tradition und Kultur nur noch republikanisch begründen und die christlichen Wurzeln völlig ignorieren würden“. Die FDP müsse das selbst verantworten. „Ich bin optimistisch, dass die starken christlichen Kräfte in der Partei Herrn Lindner die Grenzen aufzeigen.“

Diese Meldung aus Berlin wurde am 02.01.2011 um 16:20 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien, Religion übertragen.

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