CSU fordert Entschuldigung von Juncker wegen Kritik an Merkel

Die CSU hat eine Entschuldigung von Luxemburgs Premier Jean-Claude Juncker wegen seiner Kritik am Kurs von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in der Euro-Krise gefordert. „Wir lassen uns nicht schräg anquatschen dafür, dass wir deutsche Staatsgelder vor Begehrlichkeiten aus dem Ausland schützen“, sagte CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt am Donnerstag gegenüber der „Bild-Zeitung“. Erst mache Juncker den „grotesken Vorschlag“, EU-Anleihen und gemeinsame Schulden-Haftung aller EU-Staaten einzuführen.

„Und weil er dafür von uns eine Abfuhr erhalten hat, beschimpft er Deutschland als zu simpel. Da gehört eine Entschuldigung her.“ Juncker hatte die Krisenpolitik Deutschlands hinsichtlich einer gemeinsamen EU-Verschuldung kritisiert. „Deutschland denkt da ein bisschen simpel“, hatte Juncker in einem Interview mit der „Zeit“ geäußert. Diese Art, in Europa „Tabuzonen zu errichten“ und sich „nicht mit den Ideen anderer“ zu beschäftigen, sei eine sehr „uneuropäische Art, europäische Geschäfte zu erledigen“, so Juncker. Bundeskanzlerin Merkel verwahrt sich gegen Vorwürfe des Euro-Gruppen-Chef. Man habe die Idee einer gemeinsamen Anleihe sehr wohl genau geprüft, und dann eben verworfen.

Diese Meldung aus München wurde am 09.12.2010 um 15:56 Uhr mit den Stichworten DEU, EU, Parteien, Finanzindustrie übertragen.

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