China plant Neubauten nach deutschen Energiestandards

China will für Neubauten deutsche Energiestandards nutzen. Das Bauministerium in Peking hat die Deutsche Energie-Agentur (Dena) beauftragt, möglichst bald ein Regelwerk vorzulegen, das chinesische Investoren und Hausbauer auf Energiesparen, Wärmedämmung und erneuerbare Energiequellen verpflichtet, berichtet der „Spiegel“. Bisher orientiert sich China an laxeren US-amerikanischen Standards.

Mit dem Schwenk zu deutschen Regeln will Peking den schnellwachsenden Energieverbrauch und CO2-Ausstoß drosseln. „Die Dimensionen sind riesig, und die Zusammenarbeit hat einen hohen Grad an Verbindlichkeit“, sagt Dena-Geschäftsführer Stephan Kohler. Der Bauboom in China bedeutet nach Einschätzung der Dena, dass 2015 die Hälfte aller Gebäude nicht älter als 15 Jahre sein wird. Zwei Milliarden Quadratmeter neue Gebäudefläche kamen zuletzt pro Jahr dazu. Im Durchschnitt verbrauchen chinesische Häuser pro Quadratmeter viermal mehr Energie als deutsche. In der 10-Millionen-Stadt Tianjin soll ein Wohn- und Geschäftskomplex mit über 200.000 Quadratmeter Nutzfläche entstehen, der deutsche Standards erfüllt.

Diese Meldung aus Peking wurde am 28.08.2010 um 11:44 Uhr mit den Stichworten China, Energie, Immobilien, Umweltschutz übertragen.

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