China: Erhöhung der Wechselkursflexibilität "wünschenswert"

Die chinesische Zentralbank hat eine erhöhte Wechselkursflexibilität als „wünschenswert“ bezeichnet. Die Zentralregierung gibt damit dem weltweiten Druck nach, den Wechselkurs der landeseigenen Währung Yuan nicht mehr starr an den US-Dollar zu binden. Durch den fixen Wechselkurs konnte China seine Exporte nach den USA künstlich verbilligen.

Experten gehen davon aus, dass die chinesische Währung um bis zu 40 Prozent aufwerten könnte. Die Erklärung der chinesischen Zentralbank ist vor dem Hintergrund des nächste Woche stattfindenden G20-Gipfels als Entgegenkommen zu werten. Staats- und Regierungschefs rund um den Globus haben den Schritt Chinas begrüßt. US-Präsident Obama sprach von „einem konstruktiven Schritt, der bei der Sicherung des Aufschwungs“ helfe und zugleich zu „einer ausgewogeneren Weltwirtschaft führen“ könne. Entgegen der weltweiten positiven Resonanz stieß die Entscheidung der Zentralbank in China auf Kritik. Es wird befürchtet, dass sich der Schritt, die Wechselkursbindung aufzugeben, nachteilig auf die wirtschaftliche Entwicklung Chinas auswirken könnte. Neben den steigenden Exportkosten wird auch eine Erhöhung der Lohnkosten befürchtet.

Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Peking wurde am 20.06.2010 um 09:45 Uhr mit den Stichworten China, Wirtschaftskrise, Weltpolitik übertragen.

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