Chile: 81 Tote bei Großbrand in Gefängnis

In Chile sind bei einem Großbrand in einem Gefängnis südlich der Hauptstadt Santiago de Chile mindestens 81 Häftlinge ums Leben gekommen. Das teilte die chilenische Polizei am Mittwoch mit. Zuvor hatte es kurzzeitig Verwirrung über die Opferzahlen gegeben, als Präsident Sebastián Piñera im Fernsehen von 83 Toten sprach.

14 Personen sollen noch in Lebensgefahr schweben. Nach dem Ausbruch des Feuers gegen 5.30 Uhr Ortszeit (9.30 Uhr MEZ) wurden rund 200 Menschen evakuiert. Insgesamt hat das Gefängnis San Miguel 1.900 Insassen. Ursache des Brandes war nach Angaben der Behörden ein Streit zwischen verfeindeten Häftlingen, bei dem Matratzen in Brand gerieten. Der Gesundheitsminister Jaime Mañalich bezeichnete den Vorfall als das vielleicht schwerste Unglück in der Geschichte der chilenischen Strafjustiz. Präsident Piñera räumte ein, dass das für 700 Häftlinge ausgelegte Gefängnis hoffnungslos überbelegt war.

Diese Meldung aus Santiago de Chile wurde am 08.12.2010 um 19:49 Uhr mit den Stichworten Chile, Unglücke übertragen.

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