Chatzimarkakis kritisiert Euro-Krisenmanagement der Bundesregierung

Der FDP-Europaabgeordnete Jorgo Chatzimarkakis hat sich kritisch über das Euro-Krisenmanagement der Bundesregierung geäußert. „Auch im Jahr zwei der Eurokrise gibt es innerhalb der Bundesregierung keine einheitliche Linie. Bundesfinanzminister Schäuble folgt der Kanzlerin, obwohl er grundsätzlich anders denkt“, gab Chatzimarkakis gegenüber dem „Handelsblatt“ an.

Zugleich zeigte sich das FDP-Bundesvorstandsmitglied offen für die Pläne des Präsidenten der Europäischen Zentralbank, Jean-Claude Trichet, der sich für eine Ausweitung des Euro-Rettungsschirms (EFSF) stark macht. „Trichet hat sich als Stabilisator erwiesen, insofern hat sein Wort Gewicht“, sagte der FDP-Politiker. EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso wiederholte am Montag unterdessen seine Forderung von vergangener Woche, den Garantierahmen der Euro-Staaten zu verstärken und seinen Anwendungsbereich auszuweiten. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble signalisierte Gesprächsbereitschaft, mahnte aber zur Ruhe. Barrosos Vorstoß habe ihn überrascht, sagte Schäuble, es bestehe derzeit keine Notwendigkeit zur Aufstockung des Rettungsfonds.

Diese Meldung aus Brüssel wurde am 17.01.2011 um 19:07 Uhr mit den Stichworten Belgien, EU, Weltpolitik, Finanzindustrie übertragen.

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