CDU-Vize Bouffier warnt vor zu schnellem Ausstieg aus Atomkraft

Der hessische Ministerpräsident und stellvertretende CDU-Vorsitzende Volker Bouffier hat seine Partei vor zu schnellen Festlegungen beim Ausstieg aus der Atomkraft gewarnt. „Wir dürfen nicht den Eindruck erwecken, wir könnten uns von der Kernkraft verabschieden und künftig unseren Strombedarf decken, weil jeder hinterm Haus so einen kleinen Kühlschrank stehen hat und dann in Kraft-Wärme-Kopplung machen kann. Das ist absurd,“ sagte der hessische Regierungschef in einem Interview mit dem Magazin „Stern“.

„Wir müssen Realismus und Fakten stärker in die Debatte bringen. Das gehört zur politischen Führung.“ Bouffier plädierte dafür, nach dem Moratorium auch alte Atommeiler gegebenenfalls weiter laufen zu lassen. Diese würden ergebnisoffen überprüft, danach werde entschieden. „Ich habe keine Lust, dass mir permanent erklärt wird, was nach dem Moratorium passiert“, so Bouffier. „Ich ersetze nicht das Ergebnis einer Überprüfung durch meine Meinung. Sonst könnte man sich ja den ganzen Kram schenken.“

Diese Meldung aus Wiesbaden wurde am 13.04.2011 um 08:51 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien, Energie übertragen.

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