CDU-Politiker Bosbach hält "Profiling" an Flughäfen für problematisch

Der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses, Wolfgang Bosbach (CDU), hält das so genannte „Profiling“ am Flughäfen für problematisch. „Ich kann mir nicht vorstellen, wie das ohne Ärger funktionieren soll; ich habe da meine Bedenken“, sagte er dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Mittwoch-Ausgabe). Der Düsseldorfer Flughafenchef und designierte Chef des Deutschen Flughafenverbands, Christoph Blume, hatte gefordert, Passagiere künftig in unterschiedliche Risikogruppen einzuteilen, die unterschiedlich intensiv kontrolliert werden.

„Das ist wie die Hausdurchsuchung, die vom Nachbarn beobachtet wird und bei der der Nachbar denkt: Ohne Grund werden die da schon keine Hausdurchsuchung machen“, sagte Bosbach. Es bestehe die Gefahr der Diskriminierung. „Jeder Passagier wird fragen: Wie kommen Sie dazu, mich anders zu behandeln als andere Passagiere?“ Der CDU-Politiker zweifelt überdies daran, dass eine solche Methode bei so vielen Passagieren wie in Deutschland praxistauglich ist. Allein in Frankfurt am Main gebe es 40 Millionen Fluggäste pro Jahr.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 28.12.2010 um 13:46 Uhr mit den Stichworten DEU, Gesellschaft, Luftfahrt, Reise übertragen.

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