CDU-Außenpolitiker Polenz stimmt Erdogan bei Integrationsthemen zu

Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan trifft mit seinen jüngsten Äußerungen zum Thema Integration und Sprachkenntnisse in der Union nicht nur auf Ablehnung. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Ruprecht Polenz (CDU), sagte der „Frankfurter Rundschau“ (Dienstagausgabe): „Viele Sprachexperten betonen, man müsse zunächst seine Muttersprache beherrschen, bevor man sich die des Landes aneignet, in dem man lebt.“ Er könne an den Äußerungen „nichts Kritikwürdiges erkennen“, zumal Erdogan ja auch an seine in Deutschland lebenden Landsleute appelliert habe, auf Bildung und Karriere zu setzen.

Polenz ging auch auf Distanz zu Unions-Fraktionschef Volker Kauder, der sich wegen der harten Haltung Ankaras gegenüber Christen für einen Stopp der EU-Beitrittsverhandlungen ausgesprochen hatte. „Die Christen in der Türkei selber verbinden mit dem EU-Prozess doch die größten Hoffnungen auf eine Verbesserung ihrer Lage. Die Beitrittsverhandlungen sind der beste Weg, den Christen in der Türkei zu helfen“, sagte Polenz.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 01.03.2011 um 01:00 Uhr mit den Stichworten DEU, Türkei, Parteien, Gesellschaft übertragen.

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