Bundeswehr soll bei Rüstungsbeschaffung künftig auf Kosten achten

Die Bundeswehr will vor der Entwicklung neuer Rüstungsgüter künftig prüfen, ob es nicht auch billigere, bereits auf dem Markt verfügbare Produkte gibt. Dazu hat das Verteidigungsministerium das Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung aufgefordert, regelmäßig nach „kostengünstigeren und zeitlich schneller verfügbaren Lösungen auch unter Hinnahme von Leistungsverzicht“ zu suchen, berichtet der „Spiegel“. Bei jedem Projekt solle nun jeweils auch „mindestens eine marktverfügbare Lösung“ vorgeschlagen werden.

Dass dies bislang nicht der Fall ist, geht aus einem Schreiben des Hauptabteilungsleiters Rüstung, Dirk Ellinger, vom 9. November an den Generalinspekteur Volker Wieker hervor. Zurzeit werde „die Untersuchung und Bewertung alternativer Lösungswege in der Regel sehr rudimentär abgehandelt“. Eine „detaillierte Abwägung zwischen Kostenvorteilen sowie Zeitvorteilen und Leistungsnachteilen“ erfolge nicht, schreibt Ellinger, der einen „Rüstungsrat“ einrichten will, welcher bei Meinungsverschiedenheiten entscheiden soll.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 27.11.2010 um 11:41 Uhr mit den Stichworten DEU, Militär übertragen.

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