Bundesverkehrsminister Ramsauer will Anglizismen im Sprachgebrauch eindämmen

Bundesverkehrsminister und CSU-Landesgruppenchef Peter Ramsauer will die Zahl von Anglizismen im Sprachgebrauch eindämmen. Die Benutzung von immer mehr englischen Begriffen auch in der Politik schließe die Bevölkerung zu großen Teilen aus, sagte Ramsauer dem „Tagesspiegel“ (Mittwochsausgabe). Seine seit einem Jahr laufende Initiative zur Rückübersetzung von Anglizismen in die deutsche Sprache bezeichnete er als „Erfolg“, den er seinen Kabinettskollegen zur Nachahmung empfehle.

Auf Ramsauers Initiative hin werden seit einem Jahr englische Begriffe, wie „Laptop“, „Ticket“, oder „Flipchart“ im Verkehrsministerium nicht mehr verwendet. Stattdessen wird von „Klapprechnern“, „Fahrscheinen“ und „Tafelschreibblock“ gesprochen. Die Kampagne habe ihm „Tausende Zuschriften und Anrufe“ auch aus der Bevölkerung einbracht, sagte Ramsauer, und zwar mit „hundert Prozent Zustimmung“. Die Einsicht daraus sei für ihn als Politiker: „Dem Volk aufs Maul geschaut. Und schon weiß ich, was die Nöte, Sorgen und Probleme der Menschen sind. Und vor allen Dingen, was ich zu tun habe, um Abhilfe zu schaffen“. Ramsauer zeigte sich überzeugt davon, dass es auch bei der Deutschen Bahn zu einer Rückübersetzung von englischen Begriffen kommen werde. Bahnchef Rüdiger Grube sei ein „pragmatischer und handfester Mann, der in seinem Unternehmen in jeder Hinsicht aufräumen wird, auch in dieser.“

Diese Meldung aus Berlin wurde am 28.12.2010 um 15:47 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien, Gesellschaft, Bildung übertragen.

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