Bundestag beschließt Verkürzung von Wehr- und Zivildienst

Der Wehr- und Zivildienst für junge Männer in Deutschland wird ab dem 1. Juli nur noch sechs statt neun Monate währen. Wehr- und Zivildienstleistende, die zu diesem Zeitpunkt bereits ihren Dienst angetreten haben, müssen ab diesem Datum maximal sechs weitere Monate ableisten. Das hat am heutigen Abend der Bundestag beschlossen.

Die Abstimmung über die Verkürzung war nach der Aussage von zu Guttenberg über eine mögliche Abschaffung der Wehrpflicht in den Hintergrund geraten. Guttenbergs Ministerium hat bereits angekündigt, ab nächstem Januar keine Einberufungsbescheide mehr zu versenden, um somit die Entscheidung aus finanzpolitischen Erwägungen vorwegzunehmen. In einem Interview mit dem Deutschlandradio sagte der Bundesbeauftragte für den Zivildienst, Jens Kreuter, die Verkürzung würde nicht zu einem Qualitätsverlust führen und reagierte damit auf die Kritik vieler Wohlfahrtsorganisationen. Diese hatten bemängelt, dass sich die Ausbildung der Zivildienstleistenden in nur sechs Monaten nicht mehr lohne. Die möglichen Folgen einer vollständigen Abschaffung der Wehrpflicht für den Zivildienst sei unterdessen nicht abschätzbar.

Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Berlin wurde am 17.06.2010 um 21:26 Uhr mit den Stichworten DEU, Militär, Zivildienst übertragen.

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