Bundesregierung wusste von Betrug bei Holocaust-Entschädigungsfonds

Die Bundesregierung wusste bereits seit Januar dieses Jahres von einem groß angelegten Betrug mit deutschen Entschädigungszahlungen an Holocaust-Opfer in Amerika. Das erfuhren die Zeitungen der WAZ-Mediengruppe am Mittwoch aus Regierungskreisen. Zahlungen an die für die Verwendung der Gelder zuständige „Jewish Claims Conference“ (JCC) in New York seien seither gestoppt worden, sagte ein Regierungsvertreter auf Anfrage.

Mit Hilfe der deutschen Botschaft würden bereits Schadensersatzansprüche geprüft. Aus Rücksicht auf die Ermittlungen der Behörden in den USA habe man auf eine Veröffentlichung der Vorgänge bislang verzichtet. Ein Sprecher des Bundesfinanzministers sagte gestern vor Journalisten in Berlin auf Nachfrage lediglich, dass die Bundesregierung fortlaufend von amerikanischen Stellen informiert werde.

Diese Meldung aus Berlin/ New York wurde am 10.11.2010 um 16:35 Uhr mit den Stichworten DEU, USA, Gesellschaft, Kriminalität übertragen.

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