Bundesnetzagentur droht E.on mit Zwangsgeld in Millionenhöhe

Die Bonner Bundesnetzagentur hat gegen eine E.on-Regionalgesellschaft, die E.on-Edis in Brandenburg, ein Zwangsgeld in Höhe von 1,3 Millionen Euro angedroht. Rund 650.000 Euro wurden bereits in der vergangenen Woche fällig. Das berichtet das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe.

Hintergrund für die Zwangsgelder ist der von Wettbewerbern wie Lekker Strom und Lichtblick erhobene Vorwurf, dass E.on den Wettbewerb auf Regionalebene systematisch behindere. Notwendige Abrechnungsdaten und Protokolle von abgeworbenen Kunden würden nicht oder nur verspätet bereitgestellt, klagt etwa Lekker-Strom-Geschäftsführer Thomas Mecke. In nur wenigen Monaten, so auch Lichtblick-Vorstand Gero Lücking, habe sein Hamburger Unternehmen Hunderte solcher Fälle dokumentiert. Die Bundesnetzagentur will nun in allen sieben E.on-Regionalgesellschaften prüfen, ob die gesetzlich vorgeschriebene Trennung von Netz und Vertrieb eingehalten wird oder die Monopolstellung zum eigenen Vorteil missbraucht wird. E.on weist die Vorwürfe einer systematischen Wettbewerbsbehinderung zurück. Bei den monierten Fällen handele es sich um Schwierigkeiten bei der Umstellung des EDV-Systems, so der Konzern.

Diese Meldung aus Bonn/Fürstenwalde wurde am 02.10.2010 um 10:55 Uhr mit den Stichworten DEU, Energie, Unternehmen übertragen.

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