Bundesjustizministerin fordert Bleiberecht für gut integrierte Kinder und Jugendliche

Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) hat gefordert, die Abschiebung gut integrierter Kinder und Jugendlicher zu stoppen. „Wir können nicht ernsthaft über eine gesteuerte Zuwanderung reden und gleichzeitig diejenigen des Landes verweisen, die alle Voraussetzungen für eine gelungene Integration erfüllen“, sagte sie mit Blick auf den Integrationsgipfel an diesem Mittwoch in Berlin der „Süddeutschen Zeitung“. Entsprechende Abschiebungen müssten „ein Ende haben“.

Diese jungen Menschen, die oft durch eigene Anstrengung einen festen Platz in der deutschen Gesellschaft erobert hätten, sollten stattdessen eine „konkrete Einbürgerungsperspektive“ bekommen. „Deutschland ist für sie längst zu ihrer Heimat geworden“, sagte die Ministerin. Kindern sei ein Leben unter einer ständig drohenden Abschiebung nicht zuzumuten. „Eine Änderung des Aufenthaltsrechts ist überfällig“, so die Ministerin.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 03.11.2010 um 01:00 Uhr mit den Stichworten DEU, Gesellschaft übertragen.

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