Bundesfamilienministerin Schröder will Vorschulpflicht

Angesichts der aktuellen Pisa-Ergebnisse liebäugelt Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) mit einer Vorschulpflicht. Während fast alle deutschen Kinder einen Kindergarten besuchten, seien es bei Kindern mit Migrationshintergrund nur etwa 80 Prozent, sagte Schröder dem Nachrichtenmagazin „Focus“. „Daher hege ich sehr viel Sympathie für die Idee meiner Parteifreundin Julia Klöckner, in Rheinland-Pfalz ein verpflichtendes Vorschuljahr einzuführen.“

Nach wie vor hätten viele Schüler, deren Eltern zugewandert sind, große Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache, die das Lernen in der Schule erschweren. Frühkindliche Bildung sei also das immens wichtig. Der Bund plant Schröder zufolge derzeit ein neues Programm, den so genannten Elternbegleiter, das Eltern helfen solle, besser für die Bildung ihrer Kinder zu sorgen. „Wir wissen, dass Eltern aus allen Schichten großes Interesse haben, ihre Kinder gut auszubilden. Manchmal fehlt nur das Wissen darüber, wie das am besten gelingen kann“, sagte die Ministerin dem „Focus“. Schröder bekräftigte ihren Willen, wesentlich mehr Männer für den Erzieherberuf zu gewinnen. Vielen Jungs fehle eine männliche Bezugsperson. „Wir dürfen diese Jungs nicht allein lassen.“ Aber man müsse sich auch die Inhalte der Pädagogik anschauen und fragen: „Sind die Inhalte nicht allzu sehr auf Mädchen zugeschnitten? Müssen wir nicht auch Bedürfnisse der Jungs nach körperlicher Betätigung, Kräftemessen und nach der Übernahme von Verantwortung fördern?“

Diese Meldung aus Berlin wurde am 12.12.2010 um 09:29 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien, Bildung übertragen.

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