Brüderle: Zuwanderung mit Punktesystem

Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) macht sich für eine Reform des deutschen Zuwanderungsrechts mit einem Punktesystem nach kanadischem Vorbild stark. „Die Steuerung kann über transparente Zugangskriterien wie beispielsweise Bedarf, Qualifikation und Integrationsfähigkeit gewährleistet werden. Dazu könnte die Einführung eines flexiblen Punktesystems, wie es andere Industriestaaten bereits seit vielen Jahren haben, nach Einschätzung des Wirtschaftsministeriums beitragen“, heißt es in einem Arbeitspapier, das Brüderles Beamte erstellt haben.

Dies berichtet der „Spiegel“. Damit untermauert der Minister seinen Vorstoß zur Bekämpfung des Facharbeitermangels. Brüderle hatte unter anderem gefordert, Unternehmen sollten Hochqualifizierte mit einer Art Begrüßungsgeld nach Deutschland locken. Laut Brüderle besteht akuter Handlungsbedarf: „Die durch fehlende Fachkräfte verursachten Wertschöpfungsverluste sind enorm“, argumentieren seine Beamten. Brüderle will dem Fachkräftemangel nicht nur mit dem verstärkten Zuzug Hochqualifizierter begegnen. Er setzt zudem dar auf, dass ältere Menschen länger arbeiten. Und auch „die Erwerbsbeteiligung von Frauen muss erhöht werden, um dem bestehenden Facharbeitermangel effektiv zu begegnen“.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 21.08.2010 um 10:51 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien, Arbeitsmarkt übertragen.

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