Brüderle spricht sich für Verbleib Schäubles im Kabinett aus

Als erster führender FDP-Politiker hat sich Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle für einen Verbleib von Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) im Kabinett ausgesprochen. Er sei „fest überzeugt“, dass Schäuble seinem Amt noch gewachsen sei, sagte Brüderle dem „Tagesspiegel am Sonntag“. Mit Blick auf den Streit zwischen Schäuble und der FDP um Steuersenkungen fügte Brüderle hinzu: „Ich erlebe den Kollegen Schäuble als konstruktiven und fairen Partner.“

Politik sei immer ein Ringen um richtige Lösungen. „Dass die Akteure dabei bisweilen unterschiedliche Rollen einnehmen, ist selbstverständlich.“ SPD-Chef Sigmar Gabriel warf der schwarz-gelben Koalition einen „menschlich unanständigen Umgang“ mit Schäuble vor. Der Finanzminister sehe sich wegen „seiner finanzpolitischen Gradlinigkeit“ mit Rücktrittsforderungen aus den Reihen von Union und FDP konfrontiert, sagte der SPD-Vorsitzende. Schäuble solle „abserviert“ werden, weil er sich den „Blick für die finanziellen Realitäten nicht durch die Ideologen und Lobbyisten in den eigenen Reihen“ verstellen lasse. Der „stärkste Minister der Bundesregierung“ wolle Steuersenkungen für Besserverdienende verhindern und den Kommunen helfen.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 13.11.2010 um 15:02 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien übertragen.

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