Brandenburgs Wirtschaftsminister: Westdeutsche kommen zunehmend in den Osten

Der Abwanderungstrend von Ost nach West kehrt sich offenbar um. „Die Region Berlin-Brandenburg ist äußerst attraktiv, vor allem für hoch qualifiziertes Personal“, sagte Brandenburgs Wirtschaftsminister Ralf Christoffers (Linke) dem Tagesspiegel (Montagausgabe). Beispielsweise habe man auf einer Messe in Baden-Württemberg Arbeitsangebote in Brandenburg vorgestellt „und die Leute kommen“.

Ein Grund sei unter anderem der „sehr breit aufgestellte, innovative Mittelstand mit attraktiven Arbeitsplätzen in der Luftfahrt“. In der Schienenverkehrstechnik sei Berlin-Brandenburg „die führende Region in Deutschland“. Gemeinsam mit Berlin versuche man das technologische Potenzial der Region insgesamt auszuarbeiten. „Das ist übrigens das erste Mal in Deutschland, das zwei Bundesländer eine gemeinsame Innovationsstrategie in dieser Form haben“, sagte Christoffers. Um auch künftig genügend Auszubildende zu haben, unterstütze das Land die Handwerkskammer Cottbus bei der Europäisierung der Ausbildung: „Polnische Jugendliche werden in deutscher Sprache in deutschen Berufen ausgebildet“, sagte der Minister, der für eine Lohnuntergrenze von 7,50 Euro und eine Erhöhung der Tarifbindung plädiert. „Mit der Billigstrategie der Vergangenheit haben wir in der Zukunft keine Chance.“

Diese Meldung aus Potsdam wurde am 19.12.2010 um 13:37 Uhr mit den Stichworten DEU, BRN, Parteien, Arbeitsmarkt übertragen.

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