Bericht: SPD-Spitze sagt Präsidiumsklausur wegen verlorener Wette ab

Die SPD hat eine geplante Klausursitzung des Präsidiums angeblich abgesagt, weil Parteichef Sigmar Gabriel eine Wette gegen den Fraktionsvorsitzenden Frank-Walter Steinmeier verloren hat. Das berichtet das Nachrichten-Magazin „Der Spiegel“ in seiner am Montag erscheinenden Ausgabe. Ursprünglich wollte sich die SPD-Spitze danach am vorvergangenen Wochenende in Potsdam treffen.

Doch kurz zuvor ließ Parteichef Gabriel den Termin stornieren. Grund für die Absage war eine Wette des SPD-Führungsduos während der jüngsten Bundesversammlung. Noch bevor die Stimmen aus dem zweiten Wahlgang ausgezählt waren, gab sich Steinmeier überzeugt, dass der Regierungskandidat Christian Wulff wieder die erforderliche Mehrheit verfehle, es also einen dritten Wahlgang geben werde. Gabriel hingegen rechnete nicht mit einem weiteren Wahlgang. Er und Steinmeier, der ebenso wie weitere Mitglieder der engsten Führung wenig Lust auf den sonntäglichen Termin vor der Sommerpause hatte, besiegelten daraufhin noch im Plenum per Handschlag ihre Wette: Gebe es einen dritten Wahlgang, werde die Klausur abgesagt. So kam es. Gabriel allerdings hielt das nicht von politischer Arbeit ab: Im kleinen Kreis, mit Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig und dem Europaabgeordneten Martin Schulz, traf er sich im Willy-Brandt-Haus, um strategische Fragen der kommenden Monate zu besprechen.

Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Berlin wurde am 10.07.2010 um 15:00 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien, Leute, Kurioses übertragen.

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