BDI sieht durch schnellen Atomausstieg Gefahr für stromintensive Branchen

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat vor einem zu schnellen Ausstieg aus der Atomkraft gewarnt. Ein solcher Schritt könne zu einer Kostenexplosion für die stromintensiven Branchen führen, erklärte BDI-Präsident Hans-Peter Keitel in einem Gastkommentar für das „Handelsblatt“. Dadurch sei auch die Basis der deutschen Industrie gefährdet, es würden dramatische Folgen für Produktion und Arbeitsplätze drohen.

Keitel verwies auf eine Studie, nach der die Strompreise in einzelnen Branchen um mehr als 220 Prozent steigen könnten, wenn Deutschland bis zum Jahr 2017, wie von den Grünen gefordert, aus der Kernenergie aussteigt. „Wohl jeder von uns ist in den vergangenen Wochen viel nachdenklicher geworden. Aber wir brauchen eine ernsthafte Diskussion, mit Sorgfalt und Fakten“, so Keitel. Zuletzt hatte die Bundesnetzagentur vor Panikmache in der Atomdebatte gewarnt. So seien die Folgen des aktuellen Atom-Moratoriums auf die Strompreise nicht dramatisch.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 26.04.2011 um 11:11 Uhr mit den Stichworten DEU, Unternehmen, Industrie, Energie übertragen.

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