Bayerns Innenminister lehnt Aufnahme von tunesischen Flüchtlingen ab

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) lehnt die Aufnahme von tunesischen Flüchtlingen in Deutschland strikt ab. „Asylanträge von Tunesiern werden keinen Erfolg haben, weil sie unbegründet sind“, sagte Herrmann der „Bild-Zeitung“ (Donnerstagausgabe). Grund dafür seien die Veränderungen, die Tunesien in den vergangenen Wochen erlebte.

Nach dem Volksaufstand und der Vertreibung von Präsident Zine el-Abidine Ben Ali im Januar gebe es keinen Grund mehr für Tunesier, aus Sorge vor politischer Verfolgung Asyl im Ausland zu beantragen. Entscheidend sei vielmehr, dass alle Tunesier beim Wiederaufbau ihres Landes mithelfen, so Herrmann weiter. Europa und Deutschland würden das Volk dabei unterstützen und Tunesien auf diese Weise weiter stabilisieren. „Eine Aufnahme von Tunesiern in Europa ist keine Lösung“, erklärte Herrmann. In den vergangenen Tagen haben mehrere Tausend Afrikaner, darunter viele Tunesier, ihre Heimat verlassen, um in Europa Asyl zu beantragen. Allein auf der italienischen Insel Lampedusa wurden zuletzt innerhalb von nur fünf Tagen rund 5000 Flüchtlinge gezählt.

Diese Meldung aus München wurde am 17.02.2011 um 00:09 Uhr mit den Stichworten DEU, Tunesien, Proteste übertragen.

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