Bayern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein profitieren vom Solarstrom-Boom

Die Bewohner von Bayern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein profitieren am stärksten vom Ausbau erneuerbarer Energien, weil ihre Länder überdurchschnittlich viel Strom aus Sonne und Wind ins Netz einspeisen. Dies hat der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) ermittelt, berichtet das Nachrichtenmagazin „Spiegel“ vorab. Je nach Stromart gibt es vom Gesetzgeber garantierte Einspeisevergütungen, die an den jeweiligen Anlagenbetreiber – zum Beispiel den Hauseigentümer mit Solaranlage auf dem Dach – gezahlt werden.

Die Zusatzkosten für den Ökostrom werden von den Energieunternehmen auf alle Verbraucher im Land umgelegt. Die Bayern bekommen über eine Milliarde Euro mehr über die Einspeisevergütung ausbezahlt, als sie pauschal über ihre Stromrechnung zusätzlich für Ökoenergie aufwenden müssen. Größter Verlierer ist mit 1,3 Milliarden Euro Nordrhein-Westfalen, das noch immer sehr stark auf Strom aus Kohle baut. In einer Prognose bis zum Jahr 2015 kommt der BDEW zu dem Ergebnis, dass die Leistung erneuerbarer Energiequellen von gegenwärtig knapp 55.000 Megawatt auf über 80.000 Megawatt steigen wird, hauptsächlich durch Zuwachs bei der besonders teuren Photovoltaik. Der Verband geht davon aus, dass die durchschnittliche Einspeisevergütung für Solarstrom von derzeit 46,8 Cent pro Kilowattstunde auf 30,8 Cent sinken wird. Damit liege sie immer noch um mehr als das Dreifache über den aktuellen Kosten von Windstrom an Land.

Diese Meldung aus München wurde am 04.12.2010 um 11:10 Uhr mit den Stichworten DEU, Energie übertragen.

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