Bahnchef Grube kündigt Verbesserungen bei Service und Technik an

Bahnchef Rüdiger Grube hat Verbesserungen seines Unternehmens bei Service und Technik angekündigt. Wie die „Rheinische Post“ (Donnerstagausgabe) berichtet, soll es zum einen ein besseres Reiseinformationssystem an deutschen Bahnhöfen geben. Dieses müsse dringend weiterentwickelt werden, so Grube gegenüber der Zeitung.

Die Kunden sollen bereits im nächsten Winter „früher und schneller über Störungen informiert werden“, so der Bahnchef. Die Reiseinformationen im Störfall oder bei extremen Wetterbedingungen seien oft „unbefriedigend“ und an diesem „neuralgischem Punkt“ müsse intensiv gearbeitet werden. Es sei bereits eine Arbeitsgruppe eingerichtet, „der es an Geld und Personal nicht mangeln soll.“ Die Bahn müsse sich zudem künftig konsequenter auf die Anforderungen des Klimawandels einstellen und brauche möglicherweise mehr Werkstatt-Kapazitäten. „Wir brauchen auch mehr Auftau-Anlagen und mehr Abstellgleise, um reparaturbedürftige Fahrzeuge schneller bearbeiten zu können“, sagte Grube. 2010 habe der kalte Winter die Bahn bereits 100 Millionen Euro mehr gekostet als in den Jahren davor. „Und jetzt hat uns allein der vergangene Dezember 80 Millionen Euro mehr gekostet“, sagte Grube. Die Schuld für das Winter-Chaos mit Verspätungen und Pannen sieht Grube derweil auch bei den Zug-Herstellern: „Die Bahn wird zu häufig für etwas verantwortlich gemacht, für das sie wirklich nichts kann.“ Bei ICE-Zügen etwa habe man derzeit „Null Reserve“, beklagte Grube. Dies liege neben erhöhten Wartungsanforderungen daran, dass „viele Fahrzeuge qualitativ nicht dem entsprechen, was wir bestellt haben“, sagte Grube. Zudem würden es „die Hersteller nur begrenzt schaffen, rechtzeitig neu bestellte Züge für den Regionalverkehr zu liefern“, so der Bahnchef.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 03.03.2011 um 00:40 Uhr mit den Stichworten DEU, Unternehmen, Zugverkehr übertragen.

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