Bahn: Pünktlichkeitszeiten sind nicht geschönt

Die Deutsche Bahn (DB) hat Medienberichte zurückgewiesen, wonach die von Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) am Donnerstag im Verkehrsausschuss präsentierten DB-Pünktlichkeitszahlen für den Dezember 2010 geschönt seien. Dass es sich dabei um Durchschnittswerte handelt, die tageweise erheblich unterschritten wurden, ist weder vom Bundesverkehrsminister noch von der DB bestritten oder anders dargestellt worden, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Vielmehr habe die DB bereits während der kritischen Wintertage immer wieder auf die deutlichen Verspätungen aufgrund der extremen Witterung hingewiesen.

Um sicherzustellen, dass auch an diesen Tagen, im Gegensatz zum Flugzeug- und Autoverkehr, deutlich über 95 Prozent aller 27.000 täglichen Zugfahrten im DB-Personenverkehr durchgeführt werden konnten, würden die Bahn weitere Maßnahmen umgesetzen: Die Höchstgeschwindigkeit der ICE-Züge sei zwecks Vermeidung von Fahrzeugausfällen auf 200 Kilometer pro Stunde, an manchen Tagen sogar auf 160 Kilometer pro Stunde, heruntergesetzt worden. Darüber hinaus habe für die Bahn bei den schwierigen Witterungsbedingungen die „Anschluss-Sicherheit und die Gewährleistung geschlossener Reiseketten“ im Vordergrund gestanden, so ein Sprecher des Konzerns. Um die Fahrgäste verlässlich an ihr Ziel zu bringen, würden bewusst Verspätungen bei der Abfahrt von Zügen in Kauf genommen.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 21.01.2011 um 13:43 Uhr mit den Stichworten DEU, Zugverkehr übertragen.

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