Autobahnraststätten Tank & Rast müssen sich auf Streiks einstellen

Beschäftigte von Tank & Rast-Autobahnraststätten bekommen den Kostendruck, der auf die Pächter ausgeübt wird, deutlich zu spüren. Während die Pächter bislang Stundenlöhne von rund 10 Euro bezahlten, erhalten neue Mitarbeiter in vielen Betrieben nur noch 7,50 Euro. „Das System Tank & Rast führt zu einer deutlichen Verschlechterung der Arbeitsbedingungen“, sagt Tim Lubecki, Geschäftsführer bei der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG).

An der Raststätte Leipheim Süd an der A8 organisierte die NGG bereits Anfang Oktober einen ersten Warnstreik. Weitere Arbeitsniederlegungen sollen folgen. Ziel ist ein Haustarifvertrag mit Einstiegslöhnen von mindestens 8,50 Euro brutto. Dies entspräche in etwa dem Stundenlohn des Hotel- und Gaststättengewerbes Bayern für an gelerntes Personal nach vier Monaten Zugehörigkeit. Tank & Rast gehört dem Finanzinvestor Guy Hands und dem Infrastrukturfonds Rreef der Deutschen Bank. Seit der Privatisierung des ehemaligen Staatsbetriebes 1998 klagen Pächter über die strikten Vorgaben von Tank & Rast, um die eigene Rendite erhöhen zu können. Zuletzt war das Unternehmen in die Kritik geraten, weil es die Toiletten gebühren auf 70 Cent anhob.

Diese Meldung aus Bonn wurde am 23.10.2010 um 12:29 Uhr mit den Stichworten DEU, Straßenverkehr, Unternehmen, Proteste, Reise, Arbeitsmarkt übertragen.

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