Ausländische Fachkräfte fühlen sich in Deutschland unerwünscht

Deutschland ist für ausländische Fachkräfte nur mäßig attraktiv. Hans Heinrich Driftmann, Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK), sagte der „Frankfurter Rundschau“, „Ausländische Fachkräfte und Studenten stehen derzeit nicht Schlange, um ihre Fähigkeiten in Deutschland einzubringen, das sollte uns Sorgen machen“. Nach einer Umfrage unter 47 Außenhandelskammern landet die Bundesrepublik auf der Skala zwischen eins („attraktiv“) und fünf („unattraktiv“) gerade mal bei einem Wert von 2,8. Als eines der Hauptprobleme wird die Sprache genannt.

In vielen Ländern werde Deutsch nicht mehr gelehrt. Zudem üben die Kammern Kritik an komplizierten, in-transparenten und regional voneinander abweichenden Bestimmungen für Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigungen in Deutschland. Aus mehr als einem halben Dutzend EU-Mitgliedsländern gebe es regelmäßig Beschwerden, dass dortige Berufsabschlüsse oder Diplome in Deutschland nicht anerkannt würden. Nachholbedarf habe Deutschland auch bei der „Willkommenskultur“. Junge, qualifizierte Türken geben gegenüber den Auslandskammern an, sie empfänden sich in Deutschland als unerwünscht. Polen beschweren sich über das ihnen anhaftende Image „des Spargelstechers und Baugehilfen“.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 16.11.2010 um 01:00 Uhr mit den Stichworten DEU, Arbeitsmarkt, Gesellschaft übertragen.

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