Auftakt für Chirac-Prozess in Paris

Der ehemalige französische Staatspräsident Jacques Chirac muss sich von diesem Montag an unter anderem wegen Veruntreuung öffentlicher Gelder und Amtsmissbrauch in seiner Zeit als Pariser Bürgermeister vor Gericht verantworten. Chirac wird vorgeworfen, während seiner Amtszeit in den Jahren 1992 bis 1995 Scheinjobs bei der Stadt an fast 30 Personen vergeben zu haben, die für das Geld nicht arbeiteten oder in Wahrheit Mitarbeiter seiner Partei waren. Chirac war von 1977 bis 1995 Bürgermeister in Paris.

Der Prozess gilt als historisch, bislang stand noch nie ein ehemaliger französischer Präsident vor Gericht. Im Fall einer Verurteilung drohen Chirac, der immer seine Unschuld betont hat, bis zu zehn Jahre Haft und 150.000 Euro Strafe. Das Gericht will nach bisherigen Plänen bis zum 4. April verhandeln. Wann ein Urteil verkündet wird, ist allerdings noch unklar.

Diese Meldung aus Paris wurde am 07.03.2011 um 11:25 Uhr mit den Stichworten Frankreich, Justiz, Parteien übertragen.

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