Aufschwung lässt Preise für Neuwagen steigen

Die Deutschen müssen sich nach Informationen der Tageszeitung die „Die Welt“ auf höhere Preise beim Neuwagenkauf einstellen. Die Automobilhersteller machen wieder mehr Gewinn und geben deshalb zum Jahresausklang deutlich weniger Rabatte beim Neuwagenkauf als in zurückliegenden Krisenmonaten. „Die Zeit der ganz großen Schnäppchen ist erst einmal vorbei“, sagte Ferdinand Dudenhöffer, Leiter des CAR-Center Automotive Research an der Universität Duisburg-Essen, der Zeitung.

Er hat die großen Rabattaktionen von Herstellern, Autohäusern und Internet-Händlern auf dem deutschen Automarkt analysiert. Die Zahl der Schnäppchen-Offensiven ist deutlich gesunken. Bei den Sonderaktionen der Autobauer war im November im Durchschnitt noch ein Preisnachlass oder so genannter Kundenvorteil von elf Prozent drin. „Es ist damit zu rechnen, dass die Rabatte im kommenden Jahr weiter sinken“, sagte Dudenhöffer. „Gründe dafür sind die gute Konjunktur und die weitere Abschwächung der Vorzieheffekte der Abwrackprämie.“ Insgesamt sind die deutschen Hersteller bei Schnäppchen-Aktionen ab Hersteller oder im Autohaus deutlich zurückhaltender als die Importeure. Vor allem japanische und französische Hersteller versuchen weiter Preisdruck aufzubauen, um Marktanteile zu verteidigen. Für die Autobauer bedeutet das, dass nach Absatzsteigerungen und Umsatzplus nun endlich wieder mit höheren Margen zu rechnen ist, zum Leidwesen der Kunden. Aber für die gibt es zwei beruhigende Nachrichten: Zum einen zeigen die Rabattkurven der vergangenen Jahre, dass die Branche zum Jahresende stets weniger Schnäppchen-Aktionen fährt. „Zum anderen ist klar, dass sich ohne Rabatte künftig in Deutschland keine Autos mehr verkaufen lassen“, sagte Dudenhöffer der „Welt“. Die Abwrackprämie habe die Rabattkultur hierzulande nachhaltig verändert.

Diese Meldung aus Duisburg wurde am 06.12.2010 um 07:51 Uhr mit den Stichworten DEU, Autoindustrie übertragen.

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