Auch Berliner FDP setzt Parteichef Westerwelle schwer unter Druck

Der Landes- und Fraktionschef der Berliner FDP, Christoph Meyer, hat Parteichef und Bundesaußenminister Guido Westerwelle eine Frist bis Ende Oktober gesetzt, um eine Stimmungswende für die Partei einzuleiten. „Wie Westerwelle das in seinen Funktionen als Außenminister, Vizekanzler und Parteivorsitzender intern für sich organisiert, ist zunächst ihm überlassen. Sollte aber ein Jahr nach dem Start der Bundesregierung keine messbare Stimmungswende eintreten, müssen wir über eine Neustrukturierung der Aufgabenverteilung sprechen,“ sagte Meyer dem „Handelsblatt“.

Die schlechten Umfragewerte „lägen wie Mehltau über der Arbeit des Berliner Landesverbandes“, der im Herbst kommenden Jahres eine Landtagswahl zu bestehen hat. „Guido Westerwelle muss in den nächsten Wochen dokumentieren, dass er die Stimmung in der Partei verstanden hat“, forderte Meyer. Zuvor war Westerwelle parteiintern bereits vom Landesverband Saarland kritisiert worden. Rückendeckung erfuhr der Vizekanzler dagegen durch Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 25.08.2010 um 22:11 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien übertragen.

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