Atomkrise in Japan: AKW-Betreiber Tepco bittet um Verzeihung

Der japanische Betreiber des havarierten Atomkraftwerks Fukushima I, das Energieversorgungsunternehmen Tepco, hat für die schrecklichen Konsequenzen aus der Atom-Katastrophe um Verzeihung gebeten. „Es ist sehr bedauerlich, dass sich der Reaktor an seinem 40. Jahrestag in diesem Zustand befindet. Dafür bitten wir alle um Verzeihung“, erklärte ein Tepco-Offizieller am Samstag.

Zugleich haben die Betreiber aber wieder schlechte Nachrichten kundgeben müssen: Die radioaktive Belastung im Pazifischen Ozean in der Nähe des Atommeilers liege mittlerweile 1.250-fach über dem Normalwert. Der japanische Regierungssprecher Edano versuchte die Lage zu relativierten: „Offenbar müssen wir von nun an unsere Kontrollen der radioaktiven Belastung des Meerwassers ausweiten. Bisher scheint die Strahlung das Leben im Ozean noch nicht beeinträchtigt zu haben.“ Experten der Umweltschutzorganisation Greenpeace haben damit begonnen, eigene Messungen in der Umgebung des Atomkraftwerks Fukushima I vorzunehmen. Die japanische Nachrichtenagentur Kyodo berichtet unterdessen, dass bereits vor zwei Jahren ein japanischer Forscher die Betreiberfirma Tepco auf eine Gefährdung des AKWs durch einen Tsunami hingewiesen habe. Tepco habe die Warnung jedoch nicht ernst genommen und versichert, dass die Anlage flexibel und erdbebensicher gebaut sei.

Diese Meldung aus Tokio wurde am 26.03.2011 um 19:18 Uhr mit den Stichworten Japan, Unternehmen, Energie, Unglücke, Erdbeben übertragen.

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