Atomkatastrophe: Japans Gesundheitsbehörde warnt vor Regenwasser als Trinkwasser

Nach der Atomkatastrophe im japanischen Atomkraftwerk Fukushima gestaltet sich die Versorgung der Bevölkerung mit Wasser immer schwieriger. Das japanische Gesundheitsministerium hat alle Wasseraufbereitungsanlagen des Landes angewiesen, kein Regenwasser mehr zur Produktion von Trinkwasser einzusetzen. Auch die Trinkwasserversorgung aus Flüssen solle eingestellt werden.

Hintergrund ist die Befürchtung, der Regen könne radioaktive Strahlung, die aus dem Kernkraftwerk Fukushima ausgetreten ist, enthalten. Allerdings schränkte das Ministerium ein, diese Maßnahmen sollten nur insoweit umgesetzt werden, als dass die Trinkwasserversorgung des Landes nicht gefährdet werde. Bereits in der vergangenen Woche waren in Tokio massiv erhöhte Werte des radioaktiven Jod 138 im Wasser festgestellt worden. Zunächst waren die Werte allerdings wieder zurückgegangen. Dennoch wird befürchtet, dass durch Notventile abgelassener kontaminierter Wasserdampf in die Atmosphäre gelangt sein könnte und durch den Regen wieder in Flüsse, Seen und das Grundwasser gespült werden könnte. Bisher ist allerdings noch völlig unklar, wie viel radioaktive Strahlung überhaupt in die Umwelt gelangt ist.

Diese Meldung aus Tokio wurde am 28.03.2011 um 11:56 Uhr mit den Stichworten Japan, Unglücke, Energie, Umweltschutz übertragen.

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