Armin Mueller-Stahl fällt Malen leichter als Schauspielerei

Der Schauspieler Armin Mueller-Stahl empfindet die Malerei „als eine Rettung vor der Unfreiheit und eine Rettung in der Freiheit, der inneren Freiheit“. In einem Gespräch mit dem „Zeit Magazin“ sagte Armin Mueller-Stahl: „Da bin ich Regisseur, Kameramann, ich bin alles in einer Person und ich bin unabhängig.“ Stahl weiter: „Die Malerei fällt mir viel leichter als die Schauspielerei, da müssen Sie all die blöden Texte auswendig lernen.“

Vor der Kamera sei er nicht so gelassen, es gebe Tage, an denen er sehr nervös sei. „Sie kriegen eine Fülle an Informationen und müssen spielen und so tun als würden Sie dieses Leben der Lüge – Film ist immer Lüge – in dem Augenblick so leben, als wäre es das pralle Leben.“ Auch in den 70er Jahren, als er als Schauspieler in der DDR kaltgestellt worden sei, habe ihm das kreative Arbeiten geholfen. „Plötzlich war das Telefon still, ich bekam keine Arbeit, kein Angebot, gar nichts mehr. Jeden Morgen fuhr mir innerlich so eine Walze über den Körper, das war eine harte Zeit. Ich ging durch die Straßen und führte fiktive Dialoge mit Politbüromitgliedern. Diese unausgesprochenen Worte, die mich piesackten, musste ich zu Papier bringen. Nur aus dem Fenster gucken hätte mich depressiv gemacht. Da habe ich mein erstes Buch geschrieben, „Der verordnete Sonntag“.“

Diese Meldung aus Berlin wurde am 17.02.2011 um 10:51 Uhr mit den Stichworten DEU, Leute übertragen.

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