Architekt des Projekts "Stuttgart 21": "Aufgeben ist keine Option"

Christoph Ingenhoven, Architekt des umstrittenen Projekts „Stuttgart 21“, spricht im „Spiegel“ erstmals seit Jahren über seinen Masterplan für den neuen Hauptbahnhof in Stuttgart. „Aufgeben ist keine Option für mich“, sagt der Düsseldorfer Ingenhoven, 50, der vor 13 Jahren den Wettbewerb für den Neubau gewonnen hatte. Sein Plan sieht vor, große Teile des historischen Bahnhofsgebäudes abzureißen und die Schienen unter die Erde zu verlegen.

Bis jetzt hat sich der Baubeginn durch immer neue Eingaben von Ingenhovens Gegnern verzögert. Über die Bürgerinitative, die regelmäßig zu sogenannten Montagsdemonstrationen gegen „Stuttgart 21“ aufruft, sagte der Architekt: „Ich empfinde diesen Verweis auf die Demonstrationen in Leipzig vor der Wende als Missbrauch einer der vielleicht überzeugendsten Bewegungen, die es auf deutschem Boden überhaupt gegeben hat.“ Er habe 1997 „einen offenen, fairen Wettbewerb gewonnen“, es sei „ein durch und durch demokratischer Prozess“ gewesen. „Man wird doch dann irgendwann mit dem Bauen beginnen dürfen“, so Ingenhoven, zu dessen größten Aufträgen die Hauptverwaltung der RWE in Essen oder ein Neubau für die Europäische Investitionsbank in Luxemburg gehören.

Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Stuttgart wurde am 20.06.2010 um 09:29 Uhr mit den Stichworten DEU, Zugverkehr, Proteste übertragen.

We will be happy to hear your thoughts

Hinterlasse einen Kommentar