Arbeitslose Pädagogen sollen Hartz-IV-Kinder betreuen

Die Bundesregierung erwägt, Langzeitarbeitslose in der Betreuung von Kindern einzusetzen. Hintergrund ist ein Vorschlag von Heinrich Alt, Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit, bei einem Treffen mit Vertretern aus Ministerien für Soziales und Familie. Dabei ging es unter anderem um die Frage, wie man dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu den Hartz-IV-Bezügen für Kinder gerecht werden könne, ohne den Bundeshaushalt allzu sehr zu strapazieren, berichtet der „Spiegel“.

Das Gericht hatte die Bundesregierung Anfang Februar aufgefordert, die Regelsätze für Kinder neu zu berechnen und mehr für deren Bildung zu tun. Alt regte daher bei dem Hintergrundgespräch an, arbeitslose Musiker, Sportlehrer oder Sozialpädagogen dazu zu bewegen, ehrenamtlich mit Kindern zu arbeiten. Die Hartz-IV-Empfänger könnten zum Beispiel mit den Kindern Fußball spielen, Musikkurse anbieten oder Nachhilfe geben; das sei ein „Win-win-Geschäft“, da auch die Arbeitslosen wieder sinnvoll beschäftigt seien. Alts Vorschlag werde derzeit, wie viele andere, im Ministerium diskutiert, sagt ein Sprecher des zuständigen Bundessozialministeriums. Die Idee würde zum Plan von Ministerin Ursula von der Leyen (CDU) passen, Hartz-IV-Kindern kostenlose Sport- oder Nachhilfeangebote zu machen. Eine Erhöhung der Regelsätze lehnt von der Leyen ab.

Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Berlin wurde am 17.07.2010 um 11:03 Uhr mit den Stichworten DEU, Arbeitsmarkt übertragen.

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