Arbeitnehmer streikmüde wie zuletzt 2005

Die Beschäftigten in Deutschland sind nach einem Bericht der „Bild-Zeitung“ (Donnerstagausgabe) so streikmüde wie zuletzt vor fünf Jahren. Im 1. Halbjahr 2010 lag die Zahl der Streiktage je 1000 Arbeitnehmer bei Null, meldet die Zeitung unter Berufung auf das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln. Eine solche Entwicklung habe es zuletzt 2005 gegeben, sagte der am IW für Tarifpolitik zuständige Fachmann Hagen Lesch.

Als Hauptgrund bezeichnete Lesch die Angst der Beschäftigten vor Jobverlust wegen der Wirtschaftskrise. Deshalb habe in den jüngsten Tarifverhandlungen Arbeitsplatzsicherung im Vordergrund gestanden. Lesch rechnet auch bis Jahresende nicht mit nennenswerten Arbeitskämpfen. „Gibt es bis Jahresende keinen großen Konflikt, haben wir 2010 mit null Streiktagen sogar den niedrigsten Wert seit 2000“, sagte der Fachmann der „Bild-Zeitung“. Im vergangenen Jahr hatte es laut IW durchschnittlich zwei Streiktage je 1000 Arbeitnehmer gegeben. Ein Jahr zuvor waren es im Durchschnitt vier Streiktage gewesen, 2007 neun und 2006 sogar 13 Streiktage.

Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Köln wurde am 29.07.2010 um 00:23 Uhr mit den Stichworten DEU, Arbeitsmarkt übertragen.

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