Alt-Bundespräsident Herzog hält Guttenberg-Rückkehr für wahrscheinlich

Alt-Bundespräsident Roman Herzog hält eine Rückkehr von Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) ins Politikgeschäft für wahrscheinlich: „Das könnte sehr gut sein“, sagte er in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin „Focus“. Herzog lobte das Krisenmanagement von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) während der Plagiatsaffäre: „Es war richtig, dass die Bundeskanzlerin zu Guttenberg stand.“ Zum Rücktritt des Bundesverteidigungsministers sagte Herzog: „Es war honorig von ihm, dass er doch noch zurückgetreten ist. Wichtig war: Er hat den Schritt selbst gemacht.“

Herzog, der für die CDU in den 70er-Jahren auch Kultusminister in Baden-Württemberg war, kritisiert das deutsche System der Vergabe der Doktortitel: „Das Problem ist, dass es je nach Disziplin so unterschiedliche Anforderungen gibt, bei den Medizinern kriegt fast jeder einen Doktortitel.“ Dagegen gebe es Fächer, in denen seien Doktorarbeiten aufgrund der immens hohen Anforderungen eine Ausnahme. Herzog nannte als Beispiel die Naturwissenschaften. Er forderte in „Focus“: „Wir müssten wie in den USA differenzieren, in welchem Bereich promoviert wird.“ Bei aufwändigeren Doktorarbeiten könne etwa ein entsprechender Zusatz auf der Promotions-Urkunde eingefügt werden.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 04.03.2011 um 09:13 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien übertragen.

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