Aigner will Spekulationen mit Grundnahrungsmitteln eindämmen

Weltweit steigende Nahrungsmittelpreise alarmieren die Bundesregierung. Die Gefahr von Hungerrevolten wachse, sagte Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) gegenüber dem „Spiegel“. „Die Ausschreitungen in Tunesien und Algerien haben ihren Grund auch in den steigenden Lebensmittelpreisen.“

Die am 21. Januar beginnende Internationale Grüne Woche in Berlin will die Regierung daher nutzen, um Agrarminister aus aller Welt auf eine stärkere Regulierung des Börsenhandels mit Agrarrohstoffen einzuschwören. Aigner will durchsetzen, dass es für wichtige landwirtschaftliche Produkte wie Soja und Getreide „realistische Grenzen für tägliche Preisschwankungen gibt“. Würden diese Limits überschritten, sollte automatisch die Finanzaufsicht einschreiten, die dafür weitreichende neue Kompetenzen erhalten müsste. Bei starken Preisanstiegen könnten die Börsenaufseher entscheiden, den Handel vorübergehend auszusetzen. Aigner argumentiert, dass solche Eingriffe gerechtfertigt seien, weil Preismanipulation „bei einer Milliarde unterernährten Menschen über Leben und Tod entscheiden kann“.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 15.01.2011 um 10:31 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien, Gesundheit, Nahrungsmittel übertragen.

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