Ägyptens Proteste bei deutsch-israelischen Regierungsgesprächen im Vordergrund

Bei den Gesprächen zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu haben am Montag die derzeitigen Massenproteste in Ägypten im Vordergrund gestanden. Merkel war anlässlich der dritten deutsch-israelischen Konsultationen zusammen mit acht Bundesministern nach Jerusalem aufgebrochen, um ursprünglich Themen wie Jugendaustausch und die zukünftige Entwicklung des Landes zu besprechen. Die aktuelle Lage in Kairo verlangte aber einen Wechsel der thematischen Schwerpunkte in Richtung des internationalen Friedensprozesses.

Denn nach Auffassung der Bundesregierung erschwere die derzeitige Lage in Ägypten die Friedensgespräche zwischen Israelis und Palästinensern zusätzlich und belaste damit auch die gesamte Nahost-Politik. Gemeinsam mit der Kanzlerin hofft Außenminister Guido Westerwelle (FDP), der bereits am Sonntag in Jerusalem eintraf, nach den Gesprächen, auf eine schnelle Entscheidungen in den besprochenen Angelegenheiten. Die Proteste in Ägypten um die Regierung des Präsidenten Husni Mubarak dauern unterdessen weiterhin an. Laut dem arabischen Sender Al-Dschasira ist für Dienstag in Kairo ein „Marsch der Millionen“ geplant.

Diese Meldung aus Jerusalem wurde am 31.01.2011 um 20:11 Uhr mit den Stichworten Israel, DEU, Weltpolitik übertragen.

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