Ägypten: Mubarak will bis September im Amt bleiben

Ägyptens Präsident Husni Mubarak hat seinen Verzicht auf eine weitere Amtszeit verkündet. Er wolle jedoch bis zur Präsidentenwahl im September weiter im Amt bleiben, sagte der 82-Jährige am Dienstagabend in einer Fernsehansprache. Die Demonstrationen in seinem Land bezeichnete Mubarak als von „politischen Kräften manipuliert“.

Die Massenproteste seien von der Opposition unnötig angeheizt worden, was zu Plünderungen und Gewalt geführt habe. Die Plünderungen würden juristisch verfolgt werden, so Mubarak. Er hätte zudem umgehend mit politischen Reformen auf die Proteste reagiert und plane weitere Maßnahmen. Bis zur Präsidentenwahl im September sehe er sich in der Verantwortung, das Land wieder zu stabilisieren. Weiterhin sei er stolz auf seinen Dienst für die Nation und beteuerte, dass Ägypten gestärkt aus dieser Krise hervorgehen werde. Die Demonstranten auf Kairos Straßen reagierten mit lautstarken Rücktrittsaufforderungen auf die Ankündigung des Präsidenten. Mehrere hunderttausend Menschen hatten sich am Dienstag in Ägyptens Hauptstadt Kairo und in weiteren Städten des Landes zusammengefunden, um den Rücktritt des Präsidenten zu fordern. Auch die Opposition macht den sofortigen Rücktritt Mubaraks zur Vorbedingung für Reformgespräche.

Diese Meldung aus Kairo wurde am 01.02.2011 um 22:25 Uhr mit den Stichworten Ägypten, Proteste übertragen.

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