58 Tage Gefängnis für Landschaftsfotografie

Im Iran ist ein britischer Staatsangehöriger für 58 Tage in ein Gefängnis gekommen, weil er die iranische Landschaft fotografierte. Nachdem der 43-jährige von iranischen Sicherheitskräften verhaftet wurde, durchsuchten diese seinen Computer und fanden verschiedene Aufnahmen, auf denen neben einer Bergkette und dem Sonnenaufgang Strommasten zu sehen sind. Der zuständige Richter erkannte in dem Hobby des Verdächtigen eine Spionagetätigkeit und verurteilte ihn zu einer Gefängnisstrafe im berüchtigten Evin-Gefängnis.

Als der Richter ihn der Spionage bezichtigte seien dem Hobbyfotografen nach eigener Aussage „die Knie weich geworden“. Dem Briten, der im Irak arbeitete und aus Urlaubsgründen im Iran verweilte, wurde der Zutritt in die britische Botschaft seitens der iranischen Polizei nicht gestattet und bereits nach sieben Tagen im Gefängnis hatte der Verurteilte „Probleme, nicht die Nerven zu verlieren“. Erst nach 58 Tagen durfte er in die britische Botschaft und konnte anschließend den Iran verlassen. Der mittlerweile Freigelassene leide immer noch an den Folgen seines Gefängnisaufenthalts.

Diese Meldung aus Teheran wurde am 25.08.2010 um 20:18 Uhr mit den Stichworten Iran, Kurioses, Justiz übertragen.

We will be happy to hear your thoughts

Hinterlasse einen Kommentar