13-Jähriger Schüler klagt gegen G8-Abitur in Hessen

Ein 13-jähriger Schüler aus dem Main-Taunus-Kreis zieht nach Informationen der Frankfurter Rundschau vor das Verwaltungsgericht Frankfurt, um eine offensichtliche Ungerechtigkeit des Turbo-Abiturs (G8) zu beseitigen. Er will die Mittlere Reife erwerben, obwohl es diese nach dem Willen der deutschen Kultusbürokratie erst nach zehn Schuljahren geben soll. Hessische Turbo-Abiturienten, die den verkürzten gymnasialen Bildungsgang G8 besuchen, schließen die Mittelstufe schon nach Klasse 9 ab – und bekommen dafür lediglich einen Hauptschulabschluss, obwohl sie das Gleiche gelernt haben sollen wie jene, die im alten G9-Bildungsgang zum Abitur streben.

Das zuständige Schulamt stellt sich quer. Die Mittlere Reife gebe es eben erst nach zehn Jahren, hieß es. Ausnahmen seien nicht vorgesehen. Es ist bundesweit die erste Klage auf Gleichbehandlung von Schülern in G8 und G9 am Ende der Mittelstufe. Hessens Kultusministerin Dorothea Henzler (FDP), die bei ihren Kollegen bislang vergeblich auf eine Änderung drängte, will nun nach einer hessischen Lösung suchen.

Diese Meldung aus Frankfurt am Main wurde am 20.08.2010 um 01:00 Uhr mit den Stichworten DEU, Bildung, Justiz übertragen.

1 Comment
  1. Reply
    Jan 24. August 2010 at 08:13

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    Finde ich sehr gut und mir war dieser Umstand gar nicht so recht bekannt. Sicherlich ist es aber ein klarer Nachteil, sodass ich die Erfolgsaussichten gar nicht mal so schlecht einschätze. Wie ist es eigentlich, nimmt man mal an, der 13-Jährige würde jetzt doch noch die 10. besuchen und dann abgehen, würde er dann das Zeugnis über die Mittlere Reife bekommen?

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