AKW Fukushima und Radioaktivität in Deutschland? Strahlenschutzamt gibt Entwarnung

Der Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz, Wolfram König, betont in einem Interview, dass der Unfall am Atomkraftwerk Fukushima in Japan nicht mit dem in Tschernobyl 1986 zu vergleichen ist. Seit dem Unfall in Tschernobyl wurde in Deutschland ein dichtes Netz an Messstationen errichtet, im Falle einer Kontamination könnte man somit innerhalb wenigen Minuten reagieren. Zudem sei bei der Explosion in Tschernobyl radioaktive Partikel in höhere Atmosphären gelangt, was bislang in Fukushima ausgeblieben sei. Auch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gibt in einer Presseerklärung Entwarnung, demnach sei bislang keine Einfuhr von radioaktiv verseuchten Lebensmitteln festgestellt worden.

Bundesministerin Aigner führt darüber hinaus aus, dass bislang auch keine Verseuchung in Futtermitteln festgestellt wurde. Das Bundesverbraucherministerium beobachte aber die Lage sehr genau, das Frühwarnsystem, welches eben nach dem Super-GAU in Tschernobyl errichtet wurde, könne innerhalb von 10 Minuten radioaktive Werte ausfindig machen. Zudem sei die vernetzung innerhalb der EU ausgereift.

Derweil erwarten Wissenschaftler erste radioaktive Partikel aus Japan über Mitteleuropa. Doch die Radioaktivität sei von solch geringem Ausmaß, dass sie nur mit speziellen Geräten gemessen werden könnte. Doch die immense Entfernung zum Unglücksort in Fukushima sei eben von Vorteil. Das Verbraucherministerium warnt eindringlich vor der Einnahme von Jodtabletten, dieser Schritt ist nicht nur überflüssig, sondern obendrein gefährlich. Auf einer eigens eingerichteten Internetseite Jodblockade des Bundesumweltministeriums können Interessenten Genaueres nachlesen.

Allgemein gilt, bislang sind die Auswirkungen des Reaktorunglücks für Deutschland kaum messbar, eine Panikmache ist wenig sinnvoll und lenkt vom eigentlichen Problem ab. Schon jetzt kann man in der Umgebung der deutschen Atomkraftwerke eine erhöhte Leukämierate bei Kindern, dort werden weniger Jodtabletten eingenommen und die Medien interessieren sich nicht dafür, oder verharmlosen gar den Umstand.

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